Die Rebjahre
Rebjahr 2006
Der Winter war eher kühl. Die Temperaturen bewegten sich lange um den Gefrierpunkt. Auch der Frühling begann sehr frisch, was zu einem verzögerten Vegetationsbeginn führte. Dies hat insbesondere im Chianti Classico Gebiet den Vorteil, dass sich die Gefahr von Frostschäden im Frühjahr wesentlich reduzierte.
Ab Mai stiegen die Temperaturen. Der Juni und insbesondere der Juli waren sogar sehr warm. Die Sonne und die regelmässigen Regenschauer förderten das Pflanzenwachstum perfekt, so dass die Vegetationsverzögerung vom Frühjahr bald wettgemacht war. Das Wetter anfangs August war von starken Regenschauern und frischen Temperaturen gekennzeichnet. Ab Mitte August wendete sich das Blatt erneut und es begann eine perfekte, kaum endenwollende Reifephase für die Trauben. Die Temperaturen waren tagsüber angenehm warm und in der Nacht etwas frisch. Dieser Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht begünstigte die Aromenbildung der Trauben in hohem Masse.
So präsentierte sich das Traubengut in perfektem Gesundheitszustand, mit einem nahezu idealen Verhältnis von Haut und Fruchtfleisch, hohem Zuckergehalt und ausgeprägter Säure.
Die Jungweine zeichnen sich durch eine unheimlich dichte Farbe aus, sind reich an Alkohol, der sehr gut mit den Säuren und den Tanninen harmonisiert. Die Weine verfügen über eine grosse Struktur, die auf eine lange Lagerfähigkeit schliessen lässt.
In der Maremma fing die Ernte am 28 August mit dem Merlot an, in der zweiten September-Woche wurde der Sangioves geerntet, gefolgt vom Petit Verdot und dem Cabernet Sauvignon. Am 28. September konnten wir eine tolle Ernte abschliessen.
Im Chianti Classico begannen wir die Ernte am 6. September in einem jungen Merlot-Rebberg. Nach einer kurzen Pause nahmen wir am 11 September die Ernte mit den älteren Merlot-Rebergen wieder auf, gefolgt vom Sangioves. Am 4. Oktober schlossen wir mit dem Cabernet Sauvginon eine Ernte ab, die in jedem Sinn unsere Erwartungen übertroffen hat.