Die Rebjahre
Rebjahr 2024
Der Winter war durch milde Temperaturen und durchschnittliche Niederschläge geprägt. Auch der Austrieb verlief problemlos, ohne Kälteeinbrüche und damit ohne Spätfrostschäden. Der Frühling war kühl und regenreich, insbesondere der Mai erinnerte an 2023. Dank unserer Achtsamkeit und eines insgesamt stabileren Wetterverlaufs im Juni im Vergleich zum Vorjahr konnten wir Qualitäts- und Mengenschäden durch den falschen Mehltau an den jungen Trauben nahezu vollständig verhindern.
Ab Mitte Juni begann ein heißer Sommer mit durchgehend hohen Tag- und Nachttemperaturen und ohne Niederschläge, was uns ermöglichte, nur wenige Spritzungen durchzuführen. Ende August kam der ersehnte Regen. Die anhaltende Hitze hatte vor allem beim Sangiovese zu einer etwas ungleichmäßigen Reife geführt. Daher haben wir in jedem Weinberg mehrere Erntedurchgänge gemacht, um allen Trauben die optimale Reifezeit zu geben. Die gelegentlichen Regenschauer verlängerten die Ernte bis Mitte Oktober, was für Brancaia-Verhältnisse relativ spät ist. Insgesamt hat sich der Mehraufwand jedoch voll und ganz gelohnt. Wir haben eine gute Menge und die Qualität, um alle unsere Weine wie gewünscht zu produzieren.
Die Ernte begann am 23. August mit dem Merlot für den Rosé in der Maremma, gefolgt vom Sauvignon Blanc am 28. August. Den Merlot im Chianti ernteten wir in den ersten beiden Septemberwochen. Der Sangiovese, mit all seinen Selektionen, wurde von Mitte September bis zur ersten Oktoberwoche geerntet. Wir beendeten die Lese mit dem Cabernet Sauvignon am 11. Oktober im Chianti und am 15. Oktober in der Maremma.
Die jungen Weine zeichnen sich durch geringere Alkoholwerte als in den letzten Jahren sowie durch Eleganz und Vielschichtigkeit aus. Insgesamt sind wir sehr zufrieden und gespannt auf die weitere Entwicklung im Keller.